Vom Pixelzoo zum Datenstrom

Beitrag vom November 2025 aus dem Bereich Innovation von Arthur Weder

Eine Studie über ein Web, in dem Server nur noch strukturierte JSON-Feeds liefern und der Nutzer das Design, die Animationen und den Energieverbrauch mit seinem Client selbst bestimmt, wodurch Datenmenge, Stromverbrauch und Hardware-Ressourcen deutlich reduziert und für Bildung, Gesundheit und echte Innovation für die Menschheit freiwerden können.

Vom Pixelzoo zum Datenstrom

Dieser Text beschreibt eine mögliche Zukunft des Webs. Statt einzelner, aufwendig gestalteter Webseiten liefern Server nur noch klar strukturierte Informations-Feeds, zum Beispiel als JSON. Das Aussehen, die Animationen und die Interaktion werden auf dem Gerät des Menschen bestimmt, durch einen Client, der zu seinen Bedürfnissen passt.

Grundidee: Der universelle Informations-Feed

Heute sind Webseiten ein Mix aus Inhalt, Layout, Animation, Tracking und Geschäftslogik. Das ist schwer, teuer und oft überladen. Im vorgeschlagenen Modell liefert der Server nur noch strukturierte Daten. Der Client auf dem Gerät des Menschen setzt diese Daten in ein persönliches UI um.

Der Server kennt also nur: Was wird gesagt? Der Client entscheidet: Wie sieht es aus, wie bewegt es sich?

Beispiel: JSON-Feed mit Animationen

Das folgende Beispiel zeigt einen vereinfachten JSON-Feed. Er enthält Inhalt, Struktur und Animationen (in und out). Der Client kann diese Angaben nutzen, um einen Artikel anzuzeigen, ohne dass der Server das Layout vorgibt.

{
  "feed_meta": {
    "standard": "UIF-JSON-1.0",
    "generated_at": "2025-11-20T10:00:00Z",
    "source": "example.org",
    "language_default": "de"
  },
  "content_items": [
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      "id": "article-001",
      "type": "article",
      "semantic_role": "expert_opinion",
      "title": {
        "text": "Warum strukturierte Informations-Feeds das Web verändern können",
        "lang": "de",
        "animation": {
          "in":  { "preset": "fade-up", "duration_ms": 400, "delay_ms": 0 },
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        }
      },
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        "author": "Max Beispiel",
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        "tags": ["informationsfeed", "energie", "ux"],
        "estimated_reading_time_min": 6
      },
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      },
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          "type": "heading",
          "level": 1,
          "text": "Vom Webseiten-Zoo zum klaren Datenstrom",
          "animation": {
            "in":  { "preset": "slide-right", "duration_ms": 350 },
            "out": { "preset": "slide-left",  "duration_ms": 250 }
          }
        },
        {
          "block_id": "b2",
          "type": "paragraph",
          "text": "Statt schwerer Webseiten liefert der Server nur noch strukturierte Informationen. "
                  "Der Client des Nutzers entscheidet, wie diese aussehen – je nach persönlichen "
                  "Bedürfnissen, Barrierefreiheit und Energieprofil.",
          "animation": {
            "in": { "preset": "fade", "duration_ms": 300 }
          }
        },
        {
          "block_id": "b3",
          "type": "image",
          "role": "illustration",
          "src": "https://cdn.example.org/images/feeds/diagram-01.svg",
          "alt": "Vergleich traditionelle Website vs. Informationsfeed",
          "aspect_ratio": "16:9",
          "animation": {
            "in":  { "preset": "zoom-in", "duration_ms": 300 },
            "out": { "preset": "zoom-out", "duration_ms": 300 }
          }
        },
        {
          "block_id": "b4",
          "type": "list",
          "style": "unordered",
          "items": [
            "Weniger Datenverkehr dank schlankem JSON statt schwerem HTML/CSS/JS-Bundle",
            "Konsistentes, persönliches Design über alle Dienste hinweg",
            "Bessere Barrierefreiheit durch zentrale Nutzer-Einstellungen"
          ],
          "animation": {
            "in": { "preset": "stagger-fade-up", "duration_ms": 500, "per_item_delay_ms": 80 }
          }
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      ]
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  ],
  "animation_presets": {
    "fade":        { "from_opacity": 0,   "to_opacity": 1 },
    "fade-up":     { "from_y": 16,        "to_y": 0 },
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    "zoom-out":    { "from_scale": 1.0,   "to_scale": 0.95 }
  }
}

Ökonomische Effekte

• Weniger Frontend-Aufwand: Unternehmen konzentrieren sich auf Daten und Logik. Große, individuelle Oberflächen werden durch universelle Clients ersetzt.
• Schnellere Innovation: Neue Dienste können als Feed starten, ohne riesige UI-Projekte.
• Längere Nutzbarkeit: Wenn sich der Design-Geschmack ändert, bleibt der Feed gültig; nur der Client wird ausgetauscht.

Energie- und Ressourceneinsparung

Moderne Webseiten sind oft mehrere Megabyte groß. Ein strukturierter JSON-Feed kann zehn- bis zwanzigmal schlanker sein.

Beispiel (stark vereinfacht):

  • klassische Website: etwa 2,4 MB pro Seitenaufruf
  • Informations-Feed: etwa 0,12 MB pro Abruf
  • 1 Million Aufrufe pro Jahr

Datenvolumen pro Jahr:

  • klassische Website: rund 2.344 GB
  • Informations-Feed: rund 117 GB

Mit einem mittleren Wert für den Strombedarf von Datentransfer ergibt sich eine deutliche Einsparung an Energie. Hochskaliert auf viele Dienste ist das ein großes Potenzial.

Was der Mensch mit den Einsparungen tun kann

• Zeit: Weniger Ladezeit und weniger visuelles Chaos bedeuten mehr Zeit für Lernen, Kreativität und echte soziale Kontakte.
• Geld: Unternehmen sparen Entwicklungs- und Infrastrukturkosten und können diese in Innovation, Bildung oder bessere Arbeitsbedingungen stecken.
• Aufmerksamkeit: Ein ruhiger, strukturierter Informationsraum reduziert Stress und macht bewusste Entscheidungen einfacher.

Gesellschaftliche und menschliche Vorteile

• Barrierefreiheit: Menschen mit unterschiedlichen Bedürfnissen können sich ihr Interface einmal einstellen. Der Feed liefert die Bedeutung, der Client die passende Form.
• Digitale Souveränität: Das Interface gehört dem Menschen, nicht jeder einzelnen Website.
• Weniger Manipulation: Wenn der Client das Layout kontrolliert, verlieren viele Dark Patterns an Wirkung.
• Öffentliche Dienste: News, Bildung und Verwaltung können besonders effizient und zugänglich werden.

Wer definiert den Standard?

• Gremien definieren das Datenmodell für Inhalte, Medien und Animationen.
• Browser und Apps bauen unterschiedliche Clients für verschiedene Zielgruppen.
• Öffentliche Institutionen können für wichtige Informationen den Feed-Standard vorschreiben.

Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft des Webs

Vergangenheit (Web 1.0):

  • einfache, statische HTML-Seiten
  • wenig Skripte, kaum Animation, klare Struktur

Gegenwart (Web 2.0+):

  • komplexe Frameworks, große Bundles, viele Skripte
  • Werbung, Tracking, aufwendige Marken-Erlebnisse
  • die gleiche Art Layout wird auf tausenden Seiten immer wieder neu gebaut

Mögliche Zukunft mit Informations-Feeds:

  • Inhalte werden als strukturierte Datenstreams veröffentlicht
  • der Mensch wählt seinen Client: minimalistisch, verspielt, barrierefrei, energieoptimiert
  • weniger doppelte Arbeit, weniger Ressourcenverbrauch, mehr Fokus auf Bedeutung statt Dekoration

Fazit

Die Idee des Informations-Feeds ist radikal, aber nachvollziehbar: Server senden nur noch Bedeutung, Menschen und ihre Geräte gestalten die Form. Das spart Energie, Geld und Aufmerksamkeit – und gibt den Nutzerinnen und Nutzern mehr Freiheit.

Mögliche Schlussbotschaft:

Wir müssen nicht jedes Mal eine neue Bühne bauen, wenn wir nur eine Nachricht senden wollen. Wenn Informationen als klarer Datenstrom bereitstehen, kann jeder Mensch selbst entscheiden, wie sie aussehen und sich anfühlen soll.

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